Nachrichtenarchiv der Gemeinde Driedorf

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Mittelaltermarkt in Driedorf am 11. und 12. Juli

Plakat Mittelaltermarkt Driedorf

Von Michaela Göbel
Zum ersten Mal wird der Driedorfer Heimat- und Geschichtsverein zusammen mit der Gemeinde am Wochenende (11. und 12. Juli) einen Mittelaltermarkt rund um das Driedorfer Junkernschloss organisieren. So originalgetreu wie irgend möglich wird es im historischen Ambiente eine bunte Vielfalt aus Vorführungen, Mitmachaktionen und mittelalterlichem Leben geben.

Seit Monaten bereiten die Organisatoren, die sich mit Sascha Theobald von der "Sigenischen Ritterschaft" und dem Wikingerzeit-Spezialisten Hans-Jürgen Donsbach Fachleute ins Team geholt haben, das Wochenende vor.

Geschichtlich korrekte Kostüme wurden genäht und Teilnehmer geworben, die sich ernsthaft mit der Historie beschäftigen. Wenn die Zeit am Samstag und Sonntag zurückgedreht wird, dann soll es zwei Bereiche geben: Zum einen die Zeit bis 1066 (Wikingerzeit) und zum anderen das Hochmittelalter um 1250. Schließlich war das 13. Jahrhundert für Driedorf, das 1290 erstmals als Stadt und Festung urkundlich erwähnt worden ist, besonders bedeutsam.

Damals kam es zur Dernbacher Fehde zwischen Heinrich dem Reichen von Nassau und Konrad von Dernbach. Heinrich wollte sein Gebiet vergrößern und das Territorium der Dernbacher erobern. Mitten in diesem Streit um die Macht war das Geschlecht derer von Mudersbach, die in Driedorf regierten.

Jedoch soll es am 11. und 12. Juli nicht nur um diese Fehde gehen, sondern das Alltagsleben dieser Zeit zu sehen sein. Die Hobbyhistoriker schlagen auf dem Gelände um das Junkernschloss rund 30 Zelte für ihr Lager auf, das Einblicke in die doch recht karge Zeit gewährt.

Im Laufe der beiden Tage sind unter anderem Schaukämpfe zu sehen ebenso wie Tavernenspektakel und man kann dabei sein, wenn das Marktgericht tagt. Geschichtenerzähler und Barden berichten vom Mittelalter, ein Schmied zeigt, wie ein Pferd beschlagen wird, man kann beim Bronzegießen oder auch beim Nähen von Schuhen zusehen.

Die Organisatoren laden zum Mitmachen ein: Kinder dürfen töpfern, man kann seine Kräfte beim Bogenschießen oder Axtwerfen messen und sich im Filzen ausprobieren. Daneben gibt es Stände, die beispielsweise Schwerter für Kinder oder Felle anbieten. Auch Speis und Trank sind an den beiden Tagen ganz auf die einstige Speisekarte ausgerichtet. Unsere Vorfahren haben süßes Beiwerk wie gebackene Apfelringe oder Dattelkuchen geschätzt, Deftiges wie Wildgulasch oder Fladen genossen und gerne einen Kelch Met getrunken.

Der Eintritt zum Mittelaltermarkt kostet für Erwachsene vier Euro, Kinder unter Schwertmaß haben freien Eintritt. Der Markt beginnt an beiden Tagen um elf Uhr, am Samstag endet er um circa 20 Uhr, am Sonntag um 18 Uhr. Parkplätze stehen in Driedorf an verschiedenen Stellen zur Verfügung.

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